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Ines
Hundsdörfer
Demenz im ländlichen Raum
Leben mit Demenz
Leben mit Demenz! Wie sieht das in unseren Gemeinden aus? Wie wollen wir zukünftig in der
Gemeinde leben, älter werden und versorgt sein, wenn wir an Demenz erkranken?
Wenn es um ein „gutes Leben mit Demenz“ geht, nehmen die Kommunen in einem ländlich
geprägten Kreis wie unserem eine besondere Rolle ein. Hier gibt es viele Regionen, die von den
üblichen Versorgungsangeboten nicht oder unzureichend erfasst werden: die nächste Tagespflege,
Betreuungsgruppe ist zu weit weg und selbst die Versorgung durch ambulante Pflegedienste ist oft
nicht ausreichend. Abgesehen davon ist ein Verständnis von Demenz ausschließlich als
„Pflegethema“ nicht zukunftsweisend. Demenz ist ein Lebensthema. Und ein gutes Leben im Alter
und mit Demenz braucht Normalität und Eingebundensein in die gewohnten sozialen Strukturen
und Aktivitäten. Pflegende Angehörige brauchen besonders im ländlichen Raum mehr informelle
Unterstützung, emotionale und zeitliche Entlastung. Dies erfordert ein breites Wissen über Demenz,
ein „demenzfreundliches Umfeld“. Dies zu unterstützen, bestehende Aktivitäten vor Ort zu bündeln
und auszubauen, ist Ziel des Netzwerks Demenz im Kreis Pinneberg.
Im Sinne kommunaler Daseinsfürsorge möchte das Netzwerk auch in unserer Region die Umsetzung
der Maßnahmen der Nationalen Demenzstrategie (www.nationale-demenzstrategie.de) sowie des
Demenzplans für Schleswig Holstein (www.demenzplan-sh.de ) vorantreiben und die Kommunen auf
ihrem Weg zu einer demenzfreundlichen Kommune unterstützen.
Dafür beschreiten wir verschiedene Wege:
1.
Zunächst haben wir die Bürgermeister und Amtsvorsteher aus 5 ländlich geprägten
Amtsbereichen über das Netzwerk informiert und zum Mitmachen eingeladen. Zurzeit
besuchen wir die einzelnen Regionen und schauen gemeinsam mit den Akteuren vor Ort,
welcher Bedarf besteht und welche Möglichkeiten zur Schließung von Versorgungslücken
genutzt werden können.
2.
Landfrauenvereine: Um niedrigschwellig möglichst viele Menschen zu erreichen, suchen wir
den Zugang auch über die örtlichen Landfrauenvereine:
Das Thema Demenz und auch Pflege ist immer noch überwiegend ein weibliches: zum einen
sind es meist Ehefrauen und Töchter, welche die häusliche Pflege übernehmen. Auch
ehrenamtlich sowie beruflich Pflegende sind vor allem Frauen. Und gerade im ländlichen
Raum wird viel Sorgearbeit, Nachbarschaftshilfe etc. „einfach so“ im Verborgenen geleistet.
Wir möchten die Frauen unterstützen aber auch die oft als selbstverständlich angesehene
Sorgearbeit wertschätzen. Landfrauenvereine bieten sich hier als Multiplikatoren an. Ein
Vortrag über das Netzwerk Demenz bei den Kreislandfrauen hat im Frühjahr bereits
stattgefunden. Geplant sind weitere Informationsveranstaltungen vor allem in den
ländlichen Regionen Geest und Marsch Südholstein, Amt Rantzau mit den umliegenden
Gemeinden sowie die Gemeinden des Amtes Pinnau sowie Amt Hörnerkirchen.
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Netzwerkerin Netzwerk Demenz Pinneberg
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Werktags von 9:00 - 14:00 Uhr
Alzheimer Gesellschaft Kreis Pinneberg